Welche neuen Perspektiven ergeben sich aus der Zugänglichmachung des kulturellen Erbes im digitalen Raum?
Nach dem Motto „Let them play with your toys!“ (Jo Pugh, National Archives UK) haben wir im Rahmen von Coding da Vinci ergründet, was passiert, wenn Kulturinstitutionen mit der Entwickler-, Designer- und Gamescommunity ins Gespräch kommen und in kreativer Art und Weise das digitale Kulturerbe nutzbar machen.
Auf Basis von offenen Kulturdaten entstanden prototypische Anwendungen in einem gemeinsamen Dialog mit Kulturinstitutionen und Teilnehmer/innen aus ganz Deutschland. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Wettbewerbs prämiert.
Die Preisträger
Wann passierte was?
Kick-Off
Präsentation der Daten, Workshops und Kennenlernen
Sprint-Phase
Zehn Wochen für die Projektentwicklung
Preisverleihung
Präsentation der Projekte und Siegerehrung
Für die teilnehmenden Kulturinstitutionen bot Coding da Vinci erstmals die Gelegenheit, im Gespräch mit enthusiastischen Programmierer/innen, Designer/innen und Gamer/innen einen anderen Blick auf den eigenen digitalen Bestand zu werfen und neue Zielgruppen und Interessierte sowie Förder/innen für das kulturelle Erbe zu gewinnen.
Alle Arten von Kulturinstitutionen konnten an Coding da Vinci teilnehmen. Die Datensätze der teilnehmenden Kulturinstitutionen mussten unter einer offenen Lizenz (bspw. Open Source oder Open Definition) verfügbar sein, um als Institutionen teilnehmen zu können. Idealtypisch sollte es sich um Digitalisate und dazugehörige Metadaten oder eine offene API handeln. Wir unterstützten alle Institutionen bei technischen und organisatorischen Fragen jeder Art.
Alle Vertreter/innen von Kulturinstitutionen luden wir zu unserer öffentlichen Preisverleihung am 06. Juli 2014 ein, bei der die Teilnehmer/innen ihre Projekte vorstellten und die besten Ideen von einer Jury prämiert wurden.
Auch alle interessierten Kultureinrichtungen, die bisher nicht mit Daten am Hackathon genommen hatten, waren herzlich zu der Abschlussveranstaltung in Berlin eingeladen.
Infos für Teilnehmer*innen
Coding da Vinci ist der Kultur-Hackathon für alle Kultur-, Technik-, Design- und Gamesliebhaber/innen aus ganz Deutschland!
Für eine Teilnahme ist es nicht zwingend notwendig coden zu können. Die Teams brauchen tatkräftige Unterstützung von Menschen, die am liebsten jedes Buch lesen würden, stundenlang durch Ausstellungen schlendern, neugierig geschichtliche Ereignisse verfolgen oder selbst in Kulturinstitutionen arbeiten. Wenn du also ein Bibliotheks-, Museum-, Galerie-, Archivnerd bist, umso besser! Gute Anwendungen basieren auf guten Ideen.
Die erste Ausgabe von Coding da Vinci bot ein spannendes Programm, bei dem die Teilnehmende gute Kontakte zu den Kulturinstitutionen knüpfen und sich vernetzen konnten. Außerdem haben wir Datenexperten eingeladen, die in Workshops und Kurzvorträgen mit den Teilnehmenden z.B. über Datenvisualisierungen, Kultur-Datenformate und interessante Kultur-Tech-Projekte diskutierten und ihr Know-How weitergaben.
Um an Coding da Vinci teilnehmen zu können, mussten Teilnehmende diese Bedingungen erfüllen:
- vollständige Registrierung
- Verwendung der zur Verfügung gestellten offenen Kulturdaten
- Präsentation des Projekts auf der öffentlichen Preisverleihung im Juli
- Veröffentlichung des Projekts unter einer freien Lizenz (bspw. Open Source oder Open Definition)
Für eine gute Anreise nach Berlin, vergaben wir Stipendien für Reise und Übernachtung an eine begrenzte Personenzahl. Direkt nach der Anmeldung zu Coding da Vinci meldeten wir uns mit allen Infos, sofern die Teilnehmenden angegeben hatten, ein Stipendium zu benötigen.
Kommunizieren konnten die Teilnehmenden via IRC-Channel #codingdavinci auf Freenode, Twitter (Hashtag: #codingdavinci) oder Mailingliste. Und mit uns info [at] codingdavinci.de (via Mail).
Alle Projekte mussten ins Hackdash eingetragen und regelmäßig aktualisiert werden, damit wir über die Fortschritte informiert waren und die Projektteams unterstützen konnten. So konnte auch öffentlich verfolgt werden, was die Teams entwickelten.
Kick-Off
Zu Beginn der Veranstaltung stellten 16 Kulturinstitutionen den 150 Teilnehmenden ihre Daten vor. Die Deutsche Digitale Bibliothek gab eine Einführung in die Nutzung ihrer API. Es wurden Challenges präsentiert, die den Teilnehmenden erste Anregungen zu ihren Projekten gegeben haben. Anschließend wurde mit den insgesamt 20 offenen Daten gearbeitet. Als zusätzlichen Anreiz wurden Workshops angeboten und Best-Practice-Projekte vorgestellt.
Programm und Ablauf
12:00 | Begrüßung |
12:15 | Daten- und API-Präsentationen |
14:00 | Pause & Snacks |
15:00 | Ideenpitch & Hacken |
19:00 | Abendessen |
danach | Open End |
10:00 | Start des 2. Entwicklertags |
12:00 | Meet a Data Expert-Workshop & Best Practice-Projekte Francesca Schulze, Michael Büchner - Metadatenformate Steffen Fiedler, Stephan Thiel - Datenvisualisierung Prof. Dr. Robert Tolksdorf - Lombardi Networks Prof. Dr. Gudrun Görlitz - Orte jüdischen Lebens in Berlin Harald Lordick - Jüdische Orte in Deutschland Thomas Irmer - Zwangsarbeit. Die Zeitzeugen App Nico Kreinberger - Europeana Creative Max von Grafenstein - Mauerschau-App |
14:00 | Pause & Snacks |
15:00 | Hacken |
19:00 | Abendessen |
21:00 | Ende |
Sprint-Phase
In diesen zehn Wochen ging es darum, die ersten Projektideen weiterzuentwickeln, mit weiteren Datensätzen zu verknüpfen, aber auch anschaulich und verständlich darzustellen. Alle Projekte konnten im Hackdash mitverfolgt werden.
Über den eigens eingerichteten IRC-Channel “#codingdavinci” und eine Mailingsliste konnten die Teilnehmenden untereinander in Kontakt bleiben.
Preisverleihung
Kurz vor der Preisverleihung – am 5. Juli ab 16 Uhr – fand ein Get Together mit BBQ statt – für alle Teilnehmenden und ihre Freunde.
Alle, die bei der öffentlichen Preisverleihung ihre Projekte präsentiert haben, konnten tolle Preise gewinnen.
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Berlin, Großer Saal (2.OG), Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin
Programm und Ablauf
10:00 | Einlass |
10:30 | Beginn |
11:30 | Ergebnispräsentation der Teams |
14:00 | Juryberatung & Snacks |
15:00 | Preisverleihung durch Jury |
16:00 | Ende der Preisverleihung |
Jury
Bei der Projektpräsentation und Preisverleihung am 6. Juli vergab die Jury Preise in fünf Kategorien: most technical, most useful, best design, funniest hack, out of competition. Die Preise wurden von den Gewinnerteams gelost.
Der Jury gehörten an:
- Gabriele Beger
Juristin, Bibliotheksdirektorin
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg - Thorsten Koch
Mathematiker, Entwickler
Leiter der Servicestelle Digitalisierung Berlin - Lydia Pintscher
Produktmanagerin Wikidata
Wikimedia Deutschland - Uwe Müller
Leiter Projektkoordination der Deutschen Digitalen Bibliothek - Anja Jentzsch
Projektleiterin eCloud
Open Knowledge Foundation Deutschland
Preise
Arduinos & Tact Arduino Shield Sensoren, die normale Gegenstände interaktiv machen können
Wert: 200,- €
Coaching zu einem Thema deiner Wahl mit Prof. Dr. Marian Dörk (FH-Potsdam), z.B. Datenvisualisierung & Projektentwicklung
Wert: 1000,- €
Reise nach Amsterdam & Besichtigung des Rijksmuseums, eine der Vorreiter-Institutionen im Bereich offene Daten
Wert: 1000,- €
Reise nach Hamburg zum Chaos Communication Congress 2014, des Chaos Computer Clubs
Wert: 1500,- €
Reise nach Weimar & UNESCO-Museums-Ticket
Wert: 1000,- €