Die ersten CdV-Stipendien sind vergeben

Zum ersten Mal in der Geschichte von Coding da Vinci werden aus den Kultur-Hackathons hervorgegangene Projekte in einem speziell entwickelten Stipendiaten-Programm fortgeführt.

Am Donnerstag, den 6. Februar 2020, entschied eine eigens einberufene Jury, welche Teams in die Förderung aufgenommen werden. Insgesamt hat sie acht Stipendien vergeben. Jede*r Stipendiat*in erhält eine finanzielle monatliche Unterstützung in Höhe von 1.250 Euro über einen Zeitraum von drei Monaten zur Deckung des Lebensunterhalts, während sich der/die Stipendiat*in der Weiterentwicklung des Projekts widmet. Zudem nehmen die Geförderten an Workshops oder Coachings teil, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

 

Hier stellen wir die Geförderten und ihre Projekte vor:

Ploy Schneider & Karin Kulhanek

Spiele-Safari

Mit historischen Kulturdaten auf heutige ökopolitische Zusammenhänge aufmerksam machen: So lautet der Plan von Ploy und Karin. Mit animierten Videos und Social Media wollen sie die Ideen, die bei der Entwicklung der "Spiele-Safari" im Rahmen von CdV Süd 2019 entstanden sind, ausbauen und einem breiten Publikum nahebringen.

So lautet das Votum der Jury: "Der ambitionierte Plan, digitales Kulturerbe an das aktuelle Thema Umwelt- und Naturschutz anzubinden, hat uns begeistert – vor allem, weil das Projekt auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist."

Zwei Stipendien (N.N.)

162 Ways to Die

Aus dem Prototypen, den das Team bei CdV Süd 2019 entwickelt hat, sollen fünf Do it yourself-Starterkits für den Bau eigener Medienstationen in kleineren Museen werden. Das Kit soll die wesentlichen technologischen Komponenten umfassen, sowohl in Hardware als auch in Software, und kinderleicht zu installieren sein.

Die Jury meint dazu: "Die Idee, auch kleine und mittlere Museen in die Lage zu versetzen, eigene RFDI-Stationen (radio-frequency identification) zu realisieren, hat uns überzeugt. Die geplante enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen bietet zudem reichlich Gelegenheit für Wissenstransfer."

Anne Mühlich & Gerd Müller

Demokratie erLeben

Anne und Gerd wollen mit Storytelling und Gamification die Vermittlungsarbeit des Archivs der Arbeiterjugendbewegung unterstützen. Dazu soll der Prototyp, den sie bei CdV Westfalen-Ruhrgebiet 2019 entworfen haben, perfektioniert und um zahlreiche interaktive Elemente sowie mit audiovisuellem Material angereichert werden.



"Wir sind beeindruckt von der absolut stimmigen, überzeugenden und gut recherchierten Projektidee mit klarem Fokus und vorbildlicher Kooperation mit der datengebenden Institution," begründet die Jury ihre Entscheidung.

Lukas Kuhlendahl

[Blomberg] VARsetzen

Bei CdV Westfalen-Ruhrgebiet 2019 entwickelte Lukas Kuhlendahl mit seinen Kolleg*innen des Start-Ups "Die Weltenweberei" eine VR-Anwendung, mit der Besucher*innen des Freilichtmuseums Detmold einen Zeitsprung ins Jahr 1870 machen und das Haus Blomberg in seiner ursprünglichen Umgebung besuchen können. Nun soll auch der Innenraum entwickelt werden und 360°-Videos sollen das Projekt auch in den Social Media populär machen.

"Die bereits bestehende VR-Anwendung bietet Besucher*innen des Freilichtmuseums eine schöne Möglichkeit der Interaktion mit dem Haus Blomberg." Das in der Bewerbung formulierte Vorhaben, die Anwendung um den Innenraum zu erweitern fand die Jury "einfach und gut."

Ernesto Ruge

Mein Stadtarchiv

Ernesto möchte Archiven eine moderne, nutzerfreundliche Ansicht geben, so dass Bürger*innen die Geschichte ihrer Stadt anhand von Originalquellen besser kennenlernen können. Während CdV Westfalen-Ruhrgebiet 2019 hat er die technischen Grundlagen dafür geschaffen, Daten mehrerer Archive in sein Portal zu integrieren. Nun soll diese Möglichkeit auch Realität werden.

Die Jury dazu: "Der Ansatz, Stadtarchive zugänglicher zu machen, ist ein Gewinn für alle. Außerdem schafft das Projekt eine wichtige Verknüpfung von Archiven mit Verwaltung und Kultur."

Zur Jury gehörten:

  • Helene Hahn, Mitbegründerin von Coding da Vinci und Open Data-Aktivistin
  • Lisa Ihde, Projektentwicklerin und mehrfache Teilnehmerin bei Coding da Vinci
  • Georg Hohmann, Leiter Digital beim Deutschen Museum, München
  • Prof. Thomas Neuhaus, Folkwang Universität der Künste, Essen
  • Dr. Antje Schmidt, Leiterin Digitale Strategie des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg

Wir sind gespannt, wie sich die geförderten Projekte nun weiterentwickeln und wünschen allen Stipendiat*innen viel Erfolg – und natürlich viel Spaß!

Wir begleiten die Stipendiat*innen und ihre Projekte auf der CdV-Website und auf unserem Twitter-Kanal @codingdavinci.

Die CdV-Stipendien werden gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes.

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