Digitales Inventar des Eisenkunstgussmuseums Büdelsdorf
Das Eisenkunstgussmuseum Büdelsdorf ist eine Dependance des Museums für Kunst und Kulturgeschichte in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Das einzigartige Spezialmuseum besitzt eine der deutschlandweit größten Sammlungen an kunstgewerblichen und künstlerischen Objekten aus Gusseisen, die seit 1963 in einem eigenen Museumsbau untergebracht ist. Nach einer umfassenden Modernisierung wird die Sammlung seit 2016 in einer neuen, zeitgemäßen Inszenierung präsentiert.
Die Sammlung des Museums umfasst Gusseisen- und Kunstgussobjekte vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Zu den ältesten Beständen gehören kunstvoll reliefierte figürliche Ofenplatten vom Spätmittelalter über die Renaissance bis zu Barock und Historismus sowie chinesische Objekte aus der Zeit der Ming-Dynastie. Überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen die zahlreichen Porträtbüsten, Eisenkopien antiker und neuzeitlicher Kunstwerke, Medaillen und Reliefs sowie die spektakulären Schmuckobjekte. Zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus Eisenguss – Gartenbänke, Stühle, Truhen und andere Möbel, Kohlenkästen, Blumenständer, Kannen und Geschirr sowie Schreibtischaccessoires – in der Sammlung sind in der gegenüber vom Museumsgebäude gelegenen Holler‘schen Carlshütte produziert worden, die von 1828-1997 zu den bedeutendsten Eisengießereien Deutschlands gehörte.
Die für das Projekt „Coding da Vinci“ angebotenen Daten umfassen 265 Datensätze aus dem digitalen Inventar des Eisenkunstgussmuseums. Die Datensätze bieten einen repräsentativen Querschnitt durch sämtliche Sammlungsbereiche des Hauses. Sie betreffen die gesamte Bandbreite von Objekten – von der freien Kunst bis zum alltäglichen Gebrauchsobjekt und vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Gemeinsam ist allen Objekten die Herstellung aus Eisen und die durch die Beschaffenheit des Materials bedingte Erscheinung, deren eigenwillige und unverwechselbare Ästhetik durch die zumeist tiefschwarze Oberfläche unterstrichen wird.