Wir schreiben das Jahr 1971. Du wohnst in Berlin-Lichtenberg. Offiziell kannst du kein Westfernsehen empfangen, aber du möchtest Nachrichten von der anderen Seite des Eisernen Vorhangs verfolgen und mitreden, wenn sich deine Freunde über die letzte Folge von "Dalli Dalli" unterhalten. Du willst das ZDF sehen. Aber dafür braucht es einen UHF-Konverter, den du dir selbst bauen musst. Deine Mittel sind begrenzt und es ist nicht leicht an das nötige Material zu kommen. So oder so ähnlich könnte eine Geschichte beginnen, die die Besucher*innen des Zuse-Computer-Museums (ZCOM) auf eine VR-gestützte Reise in die Vergangenheit der DDR mitnimmt.
Wie die Besucher*innen des Museumstages in Hoyerswerda im September 2022 auf das Projekt reagierten,
Spoiler: Sie waren hellauf begeistert.
Die Basis des VR-Spiels ist die "Bauelementesammlung der DDR in Streichholzschachteln" des ZCOM in Hoyerswerda. Im Rahmen des Spiels werden die einzelnen Elemente virtuell zu einem UHF-Konverter zusammengesetzt. Im Rahmen des Stipendiums soll zum einen der technische Prozess noch realistischer gestaltet werden, und zum anderen wird Zeitgeschichte über fiktive Charaktere und ein spezifisches Storytelling erfahrbar gemacht. Die Spielenden werden in den Rollen historischer Figuren aktiv und gestalten den Spielverlauf.
Nach erfolgreichem Abschluss des Stipendiums ist das Spiel (fast) fertig und wird künftig im Zuse-Museum genutzt. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für eine gelungene und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Museum und Entwickler. Wie das Spiel in die Ausstellung und das begleitende museumspädagogische Programm integriert wird,
Entstanden ist "Freiheit DIY" bei Coding da Vinci Ost³ 2022. Ausgangsbasis und Inspiration bilden die Daten des Zuse-Computer-Museums (ZCOM) Hoyerswerda.
Der Stipendiat:
Mark Heimer: 13_mark [at] protonmail.com