Wilhelmshöher Kriegskarten
Vorrangig handelt es sich um einen Bestand von 44 großformatigen Kartenbänden mit rund 4.000 Karten, Plänen und Zeichnungen. Die Sammlung dokumentiert Kriegsschauplätze und Kriegsereignisse in Europa und Amerika seit dem 16. Jahrhundert, beginnend mit dem Dreißigjährigen Krieg über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis zu den Koalitionskriegen und den napoleonischen Kriegen. Sie gibt aber auch Einblicke in die Veränderung der Landschaften, der Städte, der Straßen und Wege usw.
Die meisten Bände haben das Großformat 100 cm x 65 cm, nur wenige Bände besitzen ein etwas kleineres Format. Einzelne Karten sind mit 180 cm x 60 cm wesentlich größer als ihr Band und dokumentieren in den Bänden 40 bis 44 verschiedene Positionen im Manöver. Die Sammlung der Wilhelmshöher Kriegskarten wurde um 1700 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel begonnen, bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts fortgeführt und nur um wenige Einzelstücke ergänzt. Einige dieser Karten sind zu Ausbildungszwecken an der Kadettenanstalt der Landgrafen entstanden.
Einige Pläne und Karten wurden zeitgenössisch zu den Ereignissen oder nachträglich angefertigt. Im Original liegen sie als Holzschnitte, Kupferstiche, Lithographien und als Handzeichnungen vor, deren Urheber meist unbekannt sind.