Stuttgarter Luftangriffspläne
Die Luftangriffspläne entstammen der Überlieferung des Stadtmessungsamtes Stuttgart. Das seit 1912 bestehende Amt beschäftigt sich mit der Vermessung und Kartographie des Stadtgebietes Stuttgart. Während des Zweiten Weltkrieges hatte es die Aufgabe, die baulichen Schäden nach jedem Luftangriff zu dokumentieren. Verwendet wurden hierfür bereits vorhandene Stadtkarten im Maßstab 1:2.500 aus den 1920er und 30er Jahren.
Auf einzelnen Luftangriffsplänen sind Hinweise auf eine penible Schadensaufnahme nach folgendem Prozedere zu finden: Unmittelbar nach einem Luftangriff gingen die "Schätzer" in "Schätzergruppen" durch den von Bombentreffern geschädigten Stadtteil und trugen die Schäden auf den Karten ein und erstellten darüber hinaus ein Protokoll. Anschließend wurden die Eintragungen überprüft, wobei einzelne Schätzer namentlich am Rand zeichneten. Die Pläne wurden dann zügig gezeichnet, insbesondere wenn es sich um eine überschaubare Anzahl von Schadenseinträgen handelte.
Vereinzelt sind auch Fotos von zerstörten Gebäuden und Berichte über die Luftangriffe dokumentiert.