Souvenir aus Rom. Das "Rehberg-Album"
Das Album ist während des Italienaufenthalts in den Jahren 1828 bis 1830 der Familie des hannoverschen Staatsmannes August Wilhelm Rehberg (1757–1836) entstanden. August Kestner, dessen Sammlungen den Grundstock des heutigen Museum August Kestner bilden, war nicht nur aufgrund seiner dienstlichen Verpflichtungen als diplomatischer Vertreter für das Wohl der Gäste verantwortlich. Auch auf kultureller Ebene wirkte er für die Familie Rehberg als Reiseführer und Türöffner zu den römischen Künstlerkreisen. So erbat er von verschiedenen Künstlern Zeichnungen und stellte sie in diesem Album zusammen. Es war sein Abschieds-Souvenir für die Rehbergs.
Das "Rehberg-Album" ist ein außergewöhnliches kulturhistorisches Zeugnis. Es spiegelt als typisches Zeitphänomen der Romantik und des Biedermeier die deutsche Italiensehnsucht wider; in besonderer Weise dokumentiert es auch Hannovers internationale Beziehungen und ist ein Beispiel für den kulturellen Austausch mit dem deutschen Sehnsuchtsziel. Dieses zeigt sich daher auch in der Vielfalt der Motive.
In diesem Album, das wie ein Freundschaftsbuch Erinnerungen an Rom festhält, sind Zeichnungen verschiedener, zum Kreis der "Deutsch-Römer" gehörenden Künstler vereinigt, darunter einige, die ihrerseits einen besonderen Bezug zu Hannover bzw. Niedersachsen haben. Das Album enthält 26 Blätter. Neben denen von August Kestner und vom dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen befinden sich darunter Arbeiten von den "niedersächsischen" Malern wie Wilhelm Ahlborn oder Johannes Riepenhausen.
Das Datenset enthält neben beschreibenden Metadaten 26 hochauflösende Fotos im TIF-Format sowie ein Flipbook im SWF-Format, das ein Durchblättern des Albums ermöglicht.