Schiffsgeschichten - Fotoalben des Josef Wallner Schiff- und Hafenbetriebs
Josef Wallner hat die Geschichte der Donauschifffahrt als Privatreeder zwischen den beiden Weltkriegen entscheidend mitgeprägt. 1923 gegründet hatte das Unternehmen Niederlassungen bis zum Schwarzen Meer. Die Reederei profitierte enorm vom Zweiten Weltkrieg, da sie kriegswichtige Güter, vor allem Mineralöl, transportierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg schränkte der Eiserne Vorhang den Schiffsverkehr mit den östlichen Donauländern erheblich ein, Josef Wallner vermietete vier seiner Schiffe an die Schweizerische Reederei A.G., für die die Schiffe zerlegt, an den Rhein transportiert, wieder zusammengebaut und anschließend unter neuen Namen zwischen Rotterdam und Basel eingesetzt wurden. Josef Wallner starb 1952, sein Nachfolger wurde Sohn Josef Julian Wallner, mit dessen Tod 1971 das Unternehmen endete.
Die Reederei Josef Wallner Bayerische Schifffahrts- und Hafenbetriebs-G.m.b.H. Deggendorf war ein in der Region Deggendorf verwurzeltes mittelständisches Familienunternehmen. Tank- und Güterkähne wurden nach Orten aus der Umgebung Deggendorfs benannt, Motorschiffe nach Familienangehörigen. Für die Schiffe des Unternehmens wurden Fotoalben angelegt, wie man es für die eigenen Kinder oder die letzte Urlaubsreise macht. Ein Fotoalbum aus dem Jahr 1951 dokumentiert Demontage, Transport, Wiederaufbau, Taufe und Stapellauf zwei der Tankkähne, die für die Schweizerische Reederei bestimmt waren. Ein anderes dokumentiert den Bau zweier Motorschiffe.