Objekte zu Grubenunglücken
Die Arbeit im Steinkohlenbergbau war immer mit besonderen Gefahren und gesundheitlichen Risiken verbunden. Besonders die Massenunglücke infolge von Schlagwetter- oder Kohlenstaubexplosionen erregten große Aufmerksamkeit.
Objekte von solchen Unglücken sind nicht nur Träger der Spuren von Explosionen, Bränden oder Überflutungen. Insbesondere Fahrmarken und Grubenlampen dienten auch zur Identifikation der Verunglückten, die manchmal erst Jahre später geborgen werden konnten. Solche Objekte stehen so auch für den tragischen Verlust von Menschenleben und die Trauer der Hinterbliebenen. In manchen Fällen dienten geborgene Uhren auch zur Rekonstruktion des Unglücksverlaufs, wenn sie z.B. zum Zeitpunkt der Explosion stehen geblieben waren.
Eine kleine Auswahl an 34 digitalen Fotografien der „Unglücksobjekte“ aus dem Deutschen Bergbaumuseum enthält besonders solche zu den Grubenunglücken von Courrières in Nordfrankreich sowie auf der Zeche Radbod bei Hamm. Die Havarie von Courrières ereignete sich am 10. März 1906 und ist mit 1.099 Toten bis heute die Bergwerkskatastrophe mit den meisten Todesopfern in Europa. Dabei kamen bereits wenige Tage nach dem Unglück auch deutsche Bergleute als Rettungsmannschaften zu Hilfe, deren Hilfsaktion als Geste des Friedens in politisch angespannten Zeiten gewertet wurde.
Präsentation des Datensets beim Kick-Off von Coding da Vinci Westfalen-Ruhrgebiet 2019: PDF