Der Parzival-Zyklus von Edward von Steinle (1884)
Der bei Coding da Vinci zur Verfügung gestellte Parzival-Zyklus gehört zu den späten Hauptwerken des Malers Edward von Steinle (1810–1886). Steinle vollendete 1884 die Folge von fünf großformatigen Aquarellen und fünf kleineren Sockelbildern. Er ließ sie in einen geschnitzten, ungefassten Eichenholzrahmen montieren, der heute nicht mehr erhalten ist. Das Parzival-Epos von Wolfram von Eschenbach entstand um 1200/10 im süddeutschen Raum und erzählt in 24.810 Versen die Geschichte der Artusritter Parzival und Gawan. Obwohl Wagners bekanntes Musikdrama „Parsifal“ und Steinles Bilderzyklus annähernd gleichzeitig entstanden und aus der derselben Quelle schöpften, könnte das Ergebnis nicht gegensätzlicher sein. Wagners Werk stellt die christliche Symbolik von Eschenbachs Dichtung in den Dienst der Kunst, während Steinle näher an der Vorlage bleibt und seinen Zyklus als Konzentrat des religiösen Gehalts des Epos versteht. Die empfindlichen Arbeiten auf Papier werden 2019 im Rahmen der Ausstellung „Erzählen in Bildern“ in der Sammlung Schack München sowie dem Clemens Sels Museum Neuss gezeigt.
Der Datensatz enthält Titel und grundlegende Daten zu den 10 Einzelbildern des Zyklus, zugehörige Abbildungen als JPEG mit 72dpi sowie den Scan einer frühen Abbildung des Zyklus mit seinem ursprünglichen Rahmen, der heute nicht mehr erhalten ist.