Archiv der Deutschen Akademie im Exil / American Guild for German Cultural Freedom
Das Archiv der Deutschen Akademie im Exil / American Guild for German Cultural Freedom zählt zu den bedeutendsten Beständen des Deutschen Exilarchivs. Die überparteiliche Organisation unterstützte Exilierte finanziell, bot Vernetzung und gewährte lebensrettende Hilfe bei der Weiterflucht. Viele Prominente waren zur Mitarbeit bereit, darunter Thomas Mann und Sigmund Freud. In dem Büro der American Guild in New York City gingen bald Hilfsgesuche aus aller Welt ein. Bis zu ihrer Auflösung 1941 gewährte die American Guild 160 Arbeitsstipendien. Die Mittel wurden mit Soireen, Fundraising-Dinners, Konzerten und Manuskriptauktionen eingeworben. Das Archiv umfasst 968 Personenmappen. Fragebögen, Lebensläufe und Korrespondenzen aus vielen Ort der Welt sind überliefert. Mit Stipendiaten wie Bertolt Brecht, Alfred Döblin, John Heartfield, Egon Erwin Kisch, Joseph Roth, Anna Seghers und Arnold Zweig ist das Archiv ein „Who is Who“ der deutschsprachigen Emigration. Die Metadaten eignen sich zur Visualisierung von Netzwerken im Exil. In welchen Aufnahmeländern befanden sich die Stipendiaten der American Guild? Wie verlagerte sich die geografische Verteilung im Lauf der Zeit? Wie viele Männer und Frauen befanden sich unter den Bewerbenden und Stipendiaten?
Das Datenset liegt in einer CSV-Tabelle vor und beinhaltet die Metadaten zu den Personenmappen und Archivalien, insgesamt 16.705 Einzel- und Strukturdatensätze. Die relevanten GND-Daten zu Personen sind referenziert, eine normierte Georeferenzierung wäre zu erstellen.
Schauspieler*innen des Staatstheaters Saarbrücken, das ebenfalls an Coding da Vinci teilnimmt, lesen aus diesem Anlass Briefe aus dem Bestand ein.