Bergmännisches Kunsthandwerk
Im Oberharz entstanden markante Objekte bergmännischen Kunsthandwerks – vergleichbar denen im Erzgebirge, wenn auch weniger. Die sogenannte gläserne oberharzer Bergkanne von 1696, prachtvoll mit vielfigurigen Szenen aus dem Bergmannsleben dekoriert, entstand zwar vermutlich in Böhmen, befand sich aber im Zechenhaus der Grube Ring- und Silberschnur im Bergrevier Zellerfeld. Einfacheren Ansprüchen genügten Schnapsflaschen mit bergmännischen Motiven. Handsteine, Geduldsflaschen, Kasten- oder Buckelbergwerke fertigten oft Berginvaliden in Heimarbeit. Wie einst auf Jahrmärkten oder in bergstadtbürgerlichen Wohnstuben dienen sie heute Museumsgästen zur Schaulust.
Im Süden von Niedersachsen gibt es mehr als 80 kleine und große, verstaubte oder auf Hochglanz polierte, völlig unterschiedliche, ganz normale, aber auch besondere Museen – 6 davon stellen jeweils ein Datenset für Coding da Vinci zur Verfügung (Museum Schloss Fürstenberg, Museum Schloss Herzberg, Brotmuseum Ebergötzen, Heimatmuseum Obernfeld, Portal zur Geschichte – Sammlung Frauenstift Bad Gandersheim und Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld). Das Themenspektrum ist breit und bietet von der barocken Porzellantasse, über Perkussions-Doppelflinte, Schlattermantel, Brötchenpresse oder Reliquie, bis hin zum Buckelbergwerk, einen bunten Strauß ungewöhnlicher Dinge und Kostbarkeiten. Wir glauben, dass in der Verknüpfung dieser so unterschiedlichen und teilweise skurrilen Datensets ein ganz besonderer Reiz liegen könnte.