Nachlass Hans Georg Lenzen
Aquarelle und bemalte Knochen: Ende 2020 übernahm das Grafschafter Museum den Nachlass des Künstlers Hans Georg Lenzen (1921-2014). Gut verpackt, in Listen verzeichnet und fotografisch dokumentiert wartet er nun im Museumsmagazin darauf, neu entdeckt zu werden. Seid Ihr die Entdecker:innen und Erwecker:innen?
Am 2. Juli 1921 wurde Hans Georg Lenzen in Moers geboren. Viele Jahre lebte der Zeichner, Autor, Illustrator, Übersetzer und Hochschullehrer in seiner Geburtsstadt.
Sein künstlerisches Werk ist vielfältig: Landschaften, Plätze, düstere Allegorien, Metaphern, Traum- und Theaterszenen - die Welt als Schauplatz. Neben Papier und Leinwand bemalte er Holzkugeln, Steine und Knochen.
Mit der Übernahme des Nachlasses von HG Lenzen erhielt das Grafschafter Museum die Gelegenheit, nicht nur Kunstwerke von Hans Georg Lenzen zu übernehmen, sondern ebenso Arbeitsmaterialien wie seinen Zeichentisch, sein Zeichenkoffer oder die spätere Zeichentasche mit Pinseltasche, Farbkasten, Maltuch usw.
Zum Nachlass gehört ebenso eine Art „Kuriositätenkabinett“: Hans Georg Lenzen sammelte zahlreiche Objekte und bewahrte sie als mögliche Motive oder verwandelte sie in Kunstwerke.
HG Lenzen studierte von 1946 bis 1950 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Für ein Jahr erhielt er einen Lehrauftrag am Kansas City Art Institute in Kansas Missouri. Zurück aus den USA wurde er 1966 Direktor der Peter-Behrens-Werkkunstschule in Düsseldorf, 1972 Prorektor an der neu gegründeten Fachhochschule für Design. Bis 1986 war er dort Professor für Gestaltungslehre und Illustration.
Bereits während des Studiums hatte Lenzen begonnen, als Illustrator für verschiedene Verlage zu arbeiten, bald auch als Autor und Übersetzer. Am bekanntesten wurden seine Übersetzungen von „Der kleine Nick“. Er schrieb eine Reihe zum Teil gereimter Kinderbücher, darunter „Onkel Tobi“.
Die beigefügten Datensätze bestehen aus Exceltabellen mit Titel, Material, Technik und Maßen der übernommenen Objekte sowie jeweils Fotos.