Klavier- und Orgelwerke aus dem Andreas-Bach-Buch
Das Andreas-Bach-Buch ist eine Sammelhandschrift mit 64 Klavier- und Orgelwerken von Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts wie Johann Sebastian Bach, Dieterich Buxtehude, Georg Böhm, Johann Kuhnau, Johann Pachelbel, Christian Ritter, Georg Philipp Telemann, Anonyma, u.a. Geschrieben wurden die Notationen zwischen 1705 und 1713 im Raum Erfurt-Arnstadt-Ohrdruf-Gotha von verschiedenen Schreibern. Als Hauptschreiber gilt in Fachkreisen Johann Sebastian Bachs älterer Bruder Johann Christoph Bach (1671 – 1721). Der Besitzverlauf ist wie folgt nachgewiesen: Johann Christoph Bach, Johann Bernhard Bach, Johann Andreas Bach, Johann Christoph Georg Bach, J.G. Möller, Christian Friedrich Michaelis (Besitzvermerk 1820), Carl Ferdinand Becker (Besitzvermerk 1835). In dieser Sammelhandschrift ist auch ein Autograph von Johann Sebastian Bach enthalten, die Fantasie C-moll, BWV 1121, ein Orgeltabulatur, komponiert um 1706. Diese Sammelhandschrift gehört zu einem Kleinod der Bach-Forschung. Einige Kompositionen sind nur durch die Abschrift im Andreas-Bach-Buch überliefert. Durch Schrift und Wasserzeichenvergleiche dieser Sammelhandschrift konnten in den vergangenen Jahren die eindeutige Zuordnung von Bachschen Kompositionen vorgenommen werden, die vorher als Anonymus ausgewiesen waren. Die Sammelhandschrift besteht aus 128 Blatt verschiedener Blattsorten und verschiedener Tinten. Das Titelblatt ist handschriftlich von Becker geschrieben. Der Titel lautet „Orgelarchiv“.