Illuminierte mittelalterliche Handschriften
Die Leipziger Universitätsbibliothek bewahrt ca. 3.000 mittelalterliche Handschriften auf, die (ganz überwiegend) zwischen dem 8. und dem frühen 16. Jahrhundert entstanden sind. Zahlreiche von ihnen weisen Buchschmuck auf, der von einfachen Tintenzeichnungen auf ganz basalem Niveau bis hin zu äußerst qualitätvollen Schmuckbuchstaben (Initialen) und illustrierenden Miniaturen in Deckfarben und Gold reichen kann.
Die künstlerische Ausschmückung mittelalterlicher Bücher war kein ästhetischer Selbstzweck: Handschriften aus dieser Zeit funktionieren nicht wie heutige Bücher, sie haben zum Beispiel üblicherweise kein Titelblatt, keine Seitenzählungen und kein Inhaltsverzeichnis. Die Orientierung im Buch erfolgte vielmehr über eine optische Navigation, über farbig-graphische Auszeichnungen und hierarchisch abgestufte Buchschmuckelemente. Mit ihnen wurden Text- und Abschnittsanfänge wie auch wichtige Sprungstellen innerhalb eines Fließtextes optisch markiert und waren so für den Leser leicht auffindbar und anzusteuern.
Der hier vorgestellte Datenbestand umfasst IIIF-Manifeste sowie Links zur Präsentation via Mirador von 72 mittelalterlichen Handschriften, die alle besonderen Buchschmuck in hoher oder zumindest interessanter Qualität aufweisen. Bei den Manifest-Dateien handelt es sich um json-Dateien, die Informationen zu den Bilddaten der digitalisierten Handschriftenobjekte, zu deskriptiven Metadaten (z. B. Inhalt, Material, Entstehungszeit und -ort der Handschriften) sowie Informationen zur inhaltlichen Gliederung und zu wichtigen Abschnitten der Handschriftenwerke enthalten.