Historische Daguerreotypien...Fotorevolution in Leipzig
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Bereitstellung von 89 Digitalisaten und zugehörigen Metadaten unserer
Sammlung von historischen Daguerreotypien
Foto-Revolution made in Leipzig…
- Erstes kommerziell nutzbares Foto-Verfahren
- Jede Daguerreotypie ist ein Unikat
- Entwickelt von MALER Louis Daguerre, 1839 in Paris vorgestellt
- In Deutschland durch MECHANIKER Carl Albert Dauthendey (Ausbildung am Tauber’schen
optisch-ocultischen Institut in Leipzig-Lindenau) verbreitet, er war der erste deutsche
Berufsfotograf
- Daguerreotypie vereint Kunst (Ansprüche an Atelier-Porträts, der Charakter des Porträtierten
solle betont werden) und naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt
- Bertha Wehnert-Beckmann:
erste Berufsfotografin Europas, Selfmade-Unternehmerin mit eigenem Atelier in der
Leipziger Elsterstraße, bis 1860 die einzige Frau, die Akte im Atelier aufgenommen hat
- von unseren 88 Daguerreotypien sind mindestens 58 definitiv von Bertha Wehnert-
Beckmann
Merkmale des fotografischen Verfahrens in Schlagworten
- Silber und Salz:
Kupferplatte mit elektrolytisch aufgebrachter Silberschicht. Die Kupferplatte wird durch
Silberjodid, -bromid, -chlorid lichtempfindlich. Über Quecksilberdämpfen wird entwickelt,
sodass feine Metallpartikel auf der Oberfläche entstehen. Kolorierung nachträglich möglich.
- Wackelbild:
Je nach Einfallswinkel des Lichtes sieht man das Bild als Positiv oder Negativ.
- Spiegel des Porträtierten:
Bild ist per se seitenverkehrt, es sei denn es wurde mit einem Umlenkspiegel aufgenommen.
- Belichtungsschnecke:
1839 lag die Belichtungszeit bei etwa 30 Minuten.
- Belichtungsrenner:
ab Ende 1840 lag die Belichtungszeit bei einigen Sekunden.
- Unikat und Statussymbol:
Daguerreotypien wurden mit einem Deckglas und Rückkarton versehen, versiegelt und
gerahmt oder in lederbezogenen, samtenen kleinen Etuis präsentiert.
89 digital copies and metadata of our Collection of historical daguerreotypes
Photo revolution made in Leipzig...
- First commercially usable photo process
- Each daguerreotype is unique