Radikale Gespräche

Mit „Radikale Gespräche“ geht ihr auf eine 15- bis 30-minütige Zeitreise vom 19. bis ins anfängliche 20. Jahrhundert. Die Industrialisierung, das enorme Bevölkerungswachstum, feministische und soziale politische Kämpfe sowie die Umbrüche vom Kaiserreich zur Weimarer Republik bis hin zum Nationalsozialismus prägen diese rasante Zeitspanne. Über die Spielkarten werden euch historische Fakten spannend vermittelt. In fiktiven Charakteren erlebt ihr aus verschieden ideologischen Perspektiven die Ereignisse hautnah. Vieles, was damals seinen Ursprung gefunden hat, ist noch heute präsent und wirkt ausschlaggebend nach.

Unsere Motivation zum Spiel:

Zukunft entsteht, wenn wir darüber sprechen, wie sie werden soll - dabei hilft uns ein Blick zurück. Mit dem Kartenspiel möchten wir auf eine leichte spielerische Art und Weise einen persönlichen Bezug zur Vergangenheit herstellen. Wir möchten die SpielerInnen befähigen, aus den Ereignissen der Vergangenheit zu lernen, an kritischen Diskussionen teilzunehmen und so aktiv die Zukunft zu gestalten.

Design und inhaltliche Gestaltung:

Auch das Design der Karten ist geschichtsträchtig: Die Muster stammen aus sächsischen Steingutfabriken für Haushalts- und Gebrauchskeramik und beinhalten eine neue Technik aus dem 19. Jahrhundert: Airbrush. Die "Spritzdekore" haben besonders 1927 eine hohe Popularität erreicht. Vom Nazi-Regime als "Radikale Muster" und nicht als volkstümlich genug erachtet, sorgten sie für das Verschwinden der geometrisch und konstruktivistisch basierten Kompositionen. Die Aufnahmen aus der Porträtsammlung „Carte de Visite“ geben unseren Charakteren ein Gesicht und inspirieren uns zu den fiktiven persönlichen Geschichten. Die historischen Hintergründe der Charaktere sind von uns recherchiert und belegt. (Quellen siehe unten)