#cdvbw22: The Länd mit Datensets für alle

Der Countdown läuft

In nicht einmal einer Woche findet am 7. und 8. Mai im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe das Kick-off-Wochenende für den Kultur-Hackathon Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 statt, bei dem 200 Teilnehmende in kreativer Atmosphäre ihre Projektideen entwickeln können. Um die Vorfreude auf den Kick-off-Event zu schüren, stehen bereits jetzt alle Datensets mit Vorstellungs-Kurzvideos bereit.

Jetzt für den Kick-Off-Event am 7./8. Mai im ZKM Karlsruhe anmelden!

Bilder, 3D-Scans, Tonspuren und vieles mehr

Über 30 Institutionen haben ausgewählte Daten für den Hackathon aufbereitet und sich für die Bereitstellung mit offener Lizensierung entschieden. Vom kleinen städtischen Museum über Universitätsbibliotheken oder Archive bis hin zum Landesmuseum sind verschiedenste Kultureinrichtungen vertreten.

Die Vielfalt ihrer bereitgestellten Daten ist schier grenzenlos: 3D-Scans von Gartenzwergen, Bilder von Skulpturen, Röntgenaufnahmen von wertvollen Kunstwerken, historische Flugblätter, Aufbau-Anleitungen von technischen Modellen, Theaterpuppen, Japanische Querrollen, Geschichtsbilder einer Stadt, Theaterzettel, Tagebuchseiten einer Afrika-Reise oder Oral-History-Audiodateien.

Die Kultureinrichtungen werden die Vielfalt ihrer Daten im Rahmen der One-Minute-Madness zu Beginn des Kick-off-Events vorstellen. Bereits vorab werden alle teilnehmenden Kultureinrichtungen samt ihrer Daten mit Videos auf dem Twitter-Kanal von Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 präsentiert. Einige der Datengeber kommen vorab im Podcast „Freie Wildbahn“ der MFG Baden-Württemberg zu Wort. David Kühner und Stephan Blum aus dem Museum der Universität Tübingen - MUT haben uns außerdem für diesen Beitrag einige neugierige Fragen beantwortet...

Museum der Universität Tübingen: MUT zum open mind

Welche Daten stellt ihr bereit und was ist daran besonders spannend?

Wir bringen einen Datensatz zu Troia mit. Hier handelt es sich um rund 40 originale Tongefäße aus der Siedlung, die unter Heinrich Schliemann ausgegraben wurden. Keramik ist für die Archäologie von besonderer Bedeutung, denn sie erlaubt eine zeitliche Einordnung und erzählt viel über den Alltag in der Vergangenheit. Die Stücke sind zudem meist vollständig, eine Seltenheit.

Warum sollten Teilnehmende gerade mit euch und euren Daten arbeiten?

Die Archäologie ist eine häufig überzeichnet und klischeehaft dargestellte Wissenschaft. Wir bieten einen Blick hinter die Kulissen, auf reales wissenschaftliches Arbeiten vor Ort. Unser Datensatz ist ein fundierter Ausgangspunkt für eine kreative und inspirierende Auseinandersetzung mit Mythos und Wirklichkeit, sowohl über Troia als auch zum Fach Archäologie.

Warum sollte man euch als Kulturinstitution unbedingt auch einmal vor Ort besuchen?

Unser Datensatz stellt nur einen Bruchteil dessen dar, was an Troia-Originalen in Tübingen liegt, es gibt also noch viel zu entdecken. Die Universität hatte zudem bis 2012 selbst noch die Grabungsleitung in Troia, die Ergebnisse dieser Grabung werden immer noch ausgewertet. Vor Ort „echte“ und aktive Archäologie erleben zu können, ist eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Habt ihr bisher schon digitale Projekte realisiert?

Das MUT hat ein breites Online-Programm: Ein 3D-Museum, ein eMuseum, Online-Ausstellungen und 360°-Touren sind darunter. Mit unserem Online-Programm setzen wir digitale Angebote zu allen möglichen Inhalten um. Die Online-Ausstellung Dental|Things wurde ausgezeichnet mit dem DigAMus 2020 Sonderpreis. Der Datensatz von Dental|Things war zudem bei der MFG-Workshop-Reihe Open Culture BW meets VR vertreten.

Gibt es digitale Projekte im Kulturbereich, die ihr besonders inspirierend findet?

Da gibt es sehr viel (!), hier aber mal eine Auswahl:

  • Das 360°-Programm der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe ist sehr spannend und hat viel Potenzial, neue Möglichkeiten des Mediums 360°-Tour zu erkunden –  zu empfehlen!
  • Die Dein Geschenk-App des Badischen Landesmuseums ist eine kurzweilige und schön aufgesetzte Idee, auf Teile der eigenen Sammlung aufmerksam zu machen. Auch ihre Museums-App Ping, eine Art Speeddating mit Objekten, ist super!
  • Das Johann Jacobs Museum hat mit uiivit eine wirklich gelungene Lern-App für Kinder, mit erstaunlichem Tiefgang, ansprechendem Style und viel Abwechslung.

Was erhofft ihr euch von der Teilnahme an Coding da Vinci?

Wir kommen mit einem „open mind“ und ohne irgendwelche Ergebnis-Wünsche. Wir möchten uns einfach im Rahmen von Coding-da-Vinci mit anderen Kulturinstitutionen und Kreativeschaffenden austauschen, unseren Datensatz sowie sein Potenzial vorstellen und mitmachen, sobald es los geht!

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