Schnipsel zwischen Klappentext und Cover aus der Hommage an René Schweizer. Die Kunst des Komischen

International bekannt wurde René Schweizer durch seinen individuellen Humor, taktischen Wahnsinn, seine dadaistischen und instruktiven Texte, sein Lachen sowie sein Vermögen, das Leben von der komischen Seite zu leben.

Er hat es ausgehalten, komisch angeschaut zu werden, wenn er am Marktstand nach der viertbesten Apfelsorte gefragt hat oder vor der Herzoperation nach dem viertbesten Operateur.

Es macht jedoch einen Unterschied, ob man sich freiwillig in die Rolle eines Harlekin begibt oder ob man durch die Leute dazu erklärt wird, einfach weil man gerne spaßt. Da wurde auch ein Schweizer deprimiert.

So erzählen neun für Coding da Vinci ausgewählte Schnipsel von der Kommunikation zwischen Menschen, mit dem Publikum, von Bühnenrollen, von unzähligen Geschichten wie zum Phänomen Kleinbasel mit der Kunstmesse, der Art Basel, dem Brauchtum beim Vogel Gryff-Fest; in der Einführungsrede zum Abendprogramm des 2. Internationalen Kongresses „Humor in der Therapie“ sind gefühlt alle Weltbilder und (Ur-) Geschichten enthalten.

Die „verborgene“ Person im Harlekinkostüm ist mit dem echten Gesicht von Schweizer auf das Cover gebannt.

Vom Melodram zur Tragödie. Ein Harlekin durfte dem König die Augen öffnen, ihn mit Kritik versorgen, solange sie würdig verpackt war. Seins oder ihres? Manchmal hat der Harlekin nicht überlebt.

In der Kunst gibt es zahlreiche Beispiele rund um den Harlekin, wie „Der Trinker“ (Ernst Ludwig Kirchner, Germanisches Nationalmuseum), „Carneval in Rom“ (Johannes Lingelbach, Kunsthistorisches Museum Wien Gemäldegalerie), „Harlequin“ (2011, Igor Gubskiy, siehe Wikibrief).

Der Jahrtausendwechsel war für Schweizer die Chance, dem Phänomen der Story wie auch dem Nichts näher zu kommen. Damit sind wir beim Lachen.