#SchauMichAn - Franz Seraph Stirnbrand (um 1788-1882) und seine Porträts der Stuttgarter Gesellschaft
Könige, Adlige und Bürgerliche - alle wollten sie von ihm gemalt werden. Der aus Linz an der Donau stammende Franz Seraph Stirnbrand (um 1788-1882) eroberte die Stuttgarter Hof- und Bürgergesellschaft des 19. Jahrhunderts mit seinen Porträts im Sturm. Er war ein Findelkind, das als Autodidakt zur Malerei gekommen ist. Obwohl er nie Kunst studierte, fing er mit seiner Malerei den Zeitgeist ein. Stirnbrand hat den Balanceakt zwischen Repräsentation und Lebendigkeit der von ihm gemalten Personen scheinbar mit spielerischer Leichtigkeit geschafft. Seine Bilder sind einerseits auf die Dargestellten konzentriert, andererseits zeigen sie repräsentative Details wie Schmuck, Luxusgegenstände oder kostbare Stoffe. Nie sind seine Bilder schablonenhaft, immer hat er versucht, den jeweils Porträtierten gerecht zu werden. Stirnbrand selbst war eine charmante, gewinnende Persönlichkeit, die über zahllose Kontakte in Stuttgart verfügte und einen beliebten Salon betrieb. Das Stadtarchiv Stuttgart verfügt in seiner Sammlung über 28 Porträtgemälde von Stirnbrand, die einen repräsentativen Querschnitt seines Schaffen zeigen. Sie können jetzt über https://bawue.museum-digital.de eingesehen werden.
Franz Seraph Stirnbrand (about 1788-1882) was the foremost portrait painter in 19th-century Stuttgart. His paintings of both royalty and civic society were very high in demand. He excelled in expressing contemporary sentiments and expectations connected with portraiture. We present 28 of Stirnbrand's portraits, which form part of our collections.