Portraits der Sammlung Nicola Pio
Der römische Kunstsammler Nicola Pio (*1677-1733) schloss 1724 ein Manuskript mit Biographien von 225 Künstlern ab. Die meisten beschriebenen Künstler waren seine Zeitgenossen, aber das Manuskript umfasst auch Künstler der vorangegangenen Jahrhunderte. Das Buch wurde zu Pios Lebzeiten nicht mehr veröffentlicht, sondern erst 1977. Zu jeder Biographie gehört ein gezeichnetes Künstlerportrait. Die Bilder der zeitgenössischen Künstler waren oft Selbstportraits, während die Portraits der Renaissance- und Barockkünstler nach älteren Abbildungen angefertigt wurden. Vermutlich sollten die Portraits, oftmals in dekorativen Rahmen und mit Künstlerattributen ausgestattet, als Druckgrafiken das Buch später illustrieren. Dazu kam es nicht, stattdessen wurden die Portraits Teil anderer Kunstsammlungen des 18. Jahrhunderts, unter anderem der des schwedischen Aristokraten Carl Gustaf Tessins. 149 Portraits gehören heute zur Sammlung des Nationalmuseums, einige andere wurden in anderen Museen bewahrt. Die im Nationalmuseum vorhandenen Portraits wurden im Frühjahr 2016 erneut digitalisiert, und alle Datensätze enthalten Informationen zum abgebildeten Künstler, Maße, Datierung, sowie zum Teil bibliografische Angaben.
Nicola Pio, born around 1677 and dead after 1733, was a collector and connoisseur based in Rome. In 1724, he finished a manuscript containing biographies of 225 artists, most of them his contemporaries but also artists of the preceding centuries.