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Foto des Overstolzen-Saals im MAKK mit der "Kommandozentrale" – vier Monitoren auf denen jeweils eines der für den Kick-Off verwendeten Tools (Zoom, Gather.Town, Slack und Twitter) zu sehen sind.wurde
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Namensnennung
Sabine Manz
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Kick-Off zum Coding da Vinci-Kulturhackathon Nieder.Rhein.Land 2021

Unter dem Motto „Kultur ist, was Du daraus machst“ startete am 11. und 12. September 2021 der Kulturhackathon Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021.

Die Veranstaltung wurde online aus dem MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln übertragen und die Moderatorin Prasanna Oommen führte durch das randvolle Programm der beiden Tage.

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Bildschirmfoto einer Zoom-Konferenz mit einer Präsentationsfolie, die das Datenset "Schmuckobjekte" des MAKK vorstellt, der Moderatorin Prasanna Oommen und Nuray Amrhein vom MAKK
Namensnennung
Sophia Grazdanow
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27 Kulturinstitutionen aus dem Rheinland und vom Niederrhein, aber auch aus angrenzenden Regionen (u.a. aus dem Ruhrgebiet) haben insgesamt 45 Datensets für den Hackathon zur Verfügung gestellt, damit daraus etwas Neues entstehen kann – denn „Kultur meets Technik“. Und so haben etliche interessierte, technikaffine Teilnehmende die Präsentationen der einzelnen Kulturinstitute mit Interesse verfolgt. Neben den angemeldeten Teilnehmenden haben auch zahlreiche Zuschauer*innen den Weg vor die Rechner gefunden und die Veranstaltung mit großem Interesse via Zoom und YouTube verfolgt.

Nach der Präsentation der Datensets hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über die Daten auszutauschen und erste Ideen zu entwickeln. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei durch ein Team von Mentor*innen, die selbst schon an verschiedenen Hackathonformaten teilgenommen haben und ihr Wissen und Know-How weitergeben wollten. Begeistert von den Daten, kamen aber auch aus diesem Kreis viele Ideen und Anregungen, wie die Daten in einen neuen (digitalen) Kontext gebracht werden könnten.

Um mehr über die Daten und die entsprechenden Kulturinstitutionen zu erfahren, wurde die virtuelle Arbeitsumgebung Gather.Town genutzt. Hierfür hat das Veranstaltungsteam das MAKK ins Digitale “übersetzt”. Im virtuellen Eventspace des MAKK bekam jedes Kulturinstitut seinen eigenen Werkstatt-Bereich, in dem sich die Teilnehmenden mit Vertreter*innen der Institute austauschen konnten und bis zum Ende der Sprintphase weiterhin können. Es wurden erweiterte Daten angefragt und gemeinsam erste Ideen entwickelt.  Neben den Werkstätten wurde im Bereich der großen Halle eine Ausstellung mit Objekten aus der Sammlung des MAKK angelegt, in der sonntags eine virtuelle Führung angeboten wurde.

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Bildschirmfoto einer Zoom-Konferenz mit 25 Teilnehmenden des Kick-Off
Namensnennung
Sophia Grazdanow
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Am Samstagnachmittag konnten die Teams ihre bisherigen Ideen in einem sogenannten Ideenpitch das erste Mal vorstellen. Bei diesem ersten Aufruf entwickelten sich schon 28 Ideen, die auf der Kommunikationsplattform Slack einen eigenen Chat fanden.

Die Teams wurden in den Abend entlassen, hatten aber die Möglichkeit, sich weiterhin über die bereitgestellten Kommunikationswege auszutauschen und an ihren Projekten zu arbeiten.

Nach der Begrüßung am Sonntagmorgen durch Prasanna Oommen wurden die Teams wieder in ihre Gruppenarbeit entlassen. Vorher hatten sie aber noch die Möglichkeit, über ihre bisherigen Arbeiten zu berichten und um Unterstützung für ihr Projekt zu bitten. Bis 16 Uhr konnte dann an den Projekten weitergetüftelt werden.

In der Zwischenzeit konnten Interessierte sich in sogenannten Input-Sessions über ganz verschiedene Themen informieren. Thomas Werner von „Code for Münster“ führte in das Arbeiten mit Github ein. Dabei handelt es sich um einen netzbasierten Dienst zur Versionsverwaltung für Software-Entwicklungsprojekte.

Zeitgleich stellten Dominik Meier und Lisa Ihde ihr Projekt „Fabseal“ vor. Dieses Projekt ist bei Coding da Vinci Niedersachsen 2020 entstanden, in dessen Nachgang es mit Hilfe zweier Coding da Vinci-Stipendien weiterentwickelt werden konnte. Die Webanwendung erweckt die Lacksiegel aus der Sammlung von Paul Arnold Grun wieder zum Leben, indem aus den 2D-Fotos des Siegels ein 3D-Modell automatisch generiert wird. Anschließend können die 3D-Modelle mit einem 3D-Drucker oder Lasercutter erneut physisch hergestellt werden, um eigene Siegel herzustellen. Mit dieser Anwendung können neben Siegeln z.B. auch Münzen in 3D dargestellt werden.

Anschließend bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit zu einer Führung im virtuellen MAKK. Eva Schwering stellte in Gather.Town ausgewählte Sammlungsobjekte vor und bot einen inspirierenden Überblick über das Spektrum von den Historischen Sammlungen bis zum Design.

In einer weiteren Input-Session wurde das Projekt „Plantala“ vorgestellt. Anne Mühlich und Gerd Müller entwickelten im Rahmen von Coding da Vinci Niedersachsen 2020 einen Mandala-Generator, eine wunderschöne Anti-Burn-Out-Anwendung auf Grundlage von historischen botanischen Lehrtafeln. Aus ästhetischen Zell- und Pflanzenstrukturen haben die Anwender*innen die Möglichkeit, sich ein eigenes Mandala zu erstellen. Die beiden zeigten auch, wie mit aktuellen Daten, nämlich denen des Rautenstrauch-Joest-Museums, die Anwendung erweitert werden kann. So entstand aus den Abbildungen von Pappmaché-Eulen ein „Eulala“. Auch dieses Projekt wird derzeit mittels zweier Coding da Vinci-Stipendien weiterentwickelt.

Um 16 Uhr trafen sich wieder alle in der Zoom-Konferenz und die Teams stellten den Status quo ihrer Projekte vor. Neun Projekte konnten schon eine kleine Präsentation zeigen. Neben den vorgestellten Projekten befinden sich aber noch mehr Ideen in der Umsetzung, die an diesem Nachmittag nicht mehr vorgestellt wurden.

Das Kick-Off-Wochenende zum Kulturhackathon Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 hat gezeigt, dass der Mut der Kulturinstitute, ihre Digitalisate als offene Kulturdaten bereit zu stellen, belohnt wurde und die bereitgestellten Datensets in einem neuen Kontext viel Spielraum für Interpretation und Entwicklung lassen. Aber nicht nur die Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen mit den Teilnehmenden hat neue Perspektiven geöffnet. Auch die Kulturinstitutionen untereinander haben Einblick in die Arbeit der Kolleg*innen bekommen und es kam hier zu neuen Kontakten und einem  regen Austausch über die eigene Arbeit und die eigenen Bestände.

Nun haben die Teilnehmenden in der achtwöchigen Sprintphase Zeit, weiter an ihren Projekten zu arbeiten.  Es besteht aber natürlich auch weiterhin noch die Möglichkeit, in den Kulturhackathon mit einzusteigen und weitere Ideen zu entwickeln. Für Informationen zur Teilnahme meldet Euch jederzeit gerne bei der Projektleitung Sophia Grazdanow (cdv [at] kunstpalast.de (subject: Coding%20da%20Vinci%20Nieder.Rhein.Land%202021) (E-Mail)). Auf dem Hackdashvon Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021 könnt ihr euch einen Überblick über einige der Ideen verschaffen, an denen die Teams gerade arbeiten. Projekte, die an der Preisverleihung teilnehmen wollen, müssen bis 5. November auf der Coding da Vinci-Website veröffentlicht werden.

Bis zur Preisverleihung am 6. November 2021 bietet das Coding da Vinci-Team noch drei Veranstaltungen an, bei denen die Teams über ihre Arbeit berichten oder sich mit den Kulturinstituten weiter austauschen können. Für die Teilnehmenden und Datengeber*innen sind Impulsvorträge in sogenannten Meetups geplant, in denen die Teams neue Inspiration erhalten können und während der Sprintphase die Gelegenheit bekommen, Fragen zu klären, die sich während der Projektausarbeitung gestellt haben. Die Termine sind:

  • 27.09.2021 in Köln
  • 05.10.2021 in Moers
  • 19.10.2021 in Düsseldorf.

Die Veranstaltungen finden online statt.

Für weitere Neuigkeiten folgt uns auf Twitter, Instagram und Facebook unter @cdvNiederRhein oder schaut einfach auf unserer Eventseite vorbei.

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