Kartei der Reichsvereinigung der Juden
Der International Tracing Service (ITS) verwahrt 30 Millionen Originaldokumente zu 17,5 Millionen KZ-Häftlingen, Displaced Persons und Zwangsarbeiter*innen. Bis heute klärt der ITS Schicksale von Menschen auf, die durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden. Bis zu 12.000 Anfragen nach Personen erreichen den ITS noch heute pro Jahr. Der ITS versucht darüber hinaus mit seinen Forschungs- und Bildungsangeboten, immer mehr Menschen durch die historischen Dokumente zu erreichen. Ihnen soll so ein persönlicher Einstieg in die Thematik der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust ermöglicht werden.
Ein Teilbestand des ITS ist die “Kartei der Reichsvereinigung der Juden”, die ab 1941 auf Befehl der Gestapo erstellt wurde. Alle in Deutschland lebenden Juden – nach der Definition der Nürnberger Gesetze – mussten Mitglied in der Reichsvereinigung werden und sich dort registrieren lassen.
Der ITS verfügt mit insgesamt ca. 32.000 Karten über die Reste der ursprünglich wesentlich umfangreicheren Kartei. Eine der größten zusammenhängenden Sammlungen darin ist die so genannte Schülerkartei (10.964 Karten), mit der die Berliner Schulverwaltung jüdische Schüler*innen registrierte. Ein kleiner bürokratischer Schritt, der später jedoch die Deportationen von deutschen Juden in den Osten unterstützte.
Daneben gibt es noch Meldekarten aus den Verstorbenen-, Emigrations- und Ausländerkarteien (insgesamt 21.115 Karten). Die so genannten ITS-Karten (221 Stück) verweisen auf Familienmitglieder innerhalb der Kartei.
Die Metadaten ermöglichen die Suche nach dem Kartentyp sowie nach dem Namen und dem Geburtsdatum der Person, für die die Karte ausgestellt wurde.
Anmerkung zu Daten In der EAD-Datei sind unter //c@level='item'/did/daoset/dao@href die Namen der zugehörigen Bilddateien hinterlegt. Die entsprechenden Dateien selbst sind über den auf dieser Seite unter 'Mediendateien' zur Verfügung gestellten Link erreichbar.
Präsentation des Datensets beim Kick-Off von Coding da Vinci 2017: PDF