Architekturzeichnungen zum Neuen Lusthaus in Stuttgart
Stuttgart besaß einst eine der prachtvollsten Renaissancebauten nördlich der Alpen: das so genannte Neue Lusthaus – ein königliches Vergnügungsgebäude mit riesigem Festsaal, errichtet 1580-93 von Herzog Ludwig von Württemberg. Nach zahlreichen Umbauten verfügte im 19. Jahrhundert König Wilhelm I. den Abriss, um Platz für ein neues Theater zu schaffen. Der für den Abriss zuständige Architekt Carl Friedrich Beisbarth dokumentierte in 515 Zeichnungen und einem beschreibenden Katalog akribisch die prachtvollen Bauteile: Säulen, Kapitelle, Skulpturen, Türen, Treppen, Dachkonstruktionen und Wandmalereien. Beisbarths einzigartige Dokumentation des heute zerstörten Gebäudes bildet im Sinne einer frühen Denkmalpflege die Grundlage für alle Fragen der Bau- und Kulturgeschichte. Seine dazu geplante Publikation kam zu seinen Lebzeiten nicht zustande. 2011 digitalisierte die Universitätsbibliothek Stuttgart seine Zeichnungen und sorgte damit für eine Veröffentlichung in ihren "Digitalen Sammlungen".
Die vollständigen ausführlichen Metadaten mit Angaben zu Objekt, Technik, Material und Beschriftung werden zusammen mit den 2D-Scans der Zeichnungen für Coding Da Vinci zu Verfügung gestellt.